Kleine Piraten, Prinzessinnen und Indianer mögen ihr eigenes Reich. Alles darf ein bisschen anders sein: bunter, verspielter und fantasievoller. Besonders viel Spass macht es, dieses Reich mit dem Nachwuchs zusammen einzurichten. Da tauchen gelegentlich die wildesten Wünsche auf: Das Indianerzelt ist das absolute Muss, ohne rosarotes Himmelbett geht gar nichts und die Lampe soll plötzlich zum Vogelnest werden. Das Kinderzimmer ist aber nicht gleichzusetzen mit einem Chaoszimmer. Je gemütlicher und wohnlicher es ist, desto wohler fühlt sich auch das Kind.

Ordnung ist das halbe Leben, meint Mama. Spielsachen sollen deshalb auch ihren eigenen Platz haben - Boxen, Schubladen, Körbe oder ein kleiner Schrank mit Tablaren eigenen sich gut. Vielleicht sind sie bunt bemalt oder das eine oder andere Stück erhält die Lieblingsfarbe der kleinen Prinzessin. Gute Aufbewahrungsorte sind durch einen Vorhang abgetrennte Nischen. Ganz schnell sieht alles hübsch und ordentlich aus und das Aufräumen macht gleich doppelt Spass. Und bei gelegentlichen Aufräumaktionen hinter dem Vorhang taucht dann sogar der längst verloren geglaubte Piratenschatz wieder auf. Eine gute Idee sind gemusterte Tapeten. Wenn der Hintergrund lebhaft ist, fällt das Durcheinander davor gleich viel weniger auf.

Kinder suchen sich gerne einen Rückzugsort. Hütten sind deshalb ein attraktives Plätzchen. Mit dem Indianerzelt liegt der kleine Winnetou also goldrichtig. Er wird darin die nächsten Schlachtpläne aushecken oder mit der Mini-Prinzessin einträchtig das Kriegsbeil vergraben. Dieses kann nach der geglückten Wiedervereinigung auch gleich im Zelt versorgt werden, damit Mama beim Hindernislauf durchs Kinderzimmer ohne Kriegsverletzungen davonkommt. Alternativ eignet sich ein Hochbett. Es ist der Star unter den Möbeln im Kinderzimmer. Ist es noch mit einer Rutsche oder einer Sprossenwand ausgestattet, umso besser. Darunter kann man den Abenteuerspielplatz oder mit Kissen, Decken und sparsam gesetztem Licht die geheime Kuschelhöhle bauen. Viel freie Fläche zum Spielen ist bei Knirpsen sowieso angesagt. Bei der Anzahl der Möbel ist deshalb weniger mehr.

Ein Kinderzimmer sollte aber auch mitwachsen. Aus dem Indianerzelt wird vielleicht ein Polizeistation und aus dem Prinzessinnenschloss ein Ponyhof. Das Spielzeug muss dem Schreibtisch Platz machen und das Kinderbett wird zum Jugendbett. Es lohnt sich, darauf zu achten, dass die Möbel funktional und flexibel sind. Höhenverstellbare Tische, variable Regale, ein Bettgestell, das sich umbauen lässt oder ein Hochbett, das später auch dem «Gspänli» einen Schlafplatz ermöglicht, sind nützliche Überlegungen. So können sich auch grössere Kinder in ihrem Zimmer noch wohlfühlen.